Heimlich beobachtet

Die Party ist vorbei, und du liegst auf dem Gästebett, während das Haus langsam zur Ruhe kommt. Die Tür steht einen Spalt offen – vielleicht hast du sie nicht richtig zugemacht. Plötzlich hörst du leise Schritte auf dem Flur. Ein Schatten bewegt sich, dann bleibt er stehen. Du spürst, wie jemand dich beobachtet. Langsam drehst du den Kopf und siehst Claudia, die Mutter deines besten Freundes. Sie steht im dünnen Seidenkimono, die Lippen leicht geöffnet, ihr Blick fest auf dich gerichtet. „Ich dachte, du schläfst schon“, flüstert sie mit rauchiger Stimme, ohne sich zu rühren. Oder hast du etwa auf mich gewartet?“